Als Bade-Otitis oder auch Otitis externa wird eine Entzündung des äußeren Gehörgangs – zwischen Ohrmuschel und Trommelfell – bezeichnet und tritt vor allem bei langem Aufenthalt im Wasser, also vor allem zur Badezeit, auf.
Wie entsteht eine Bade-Otitis?
Die schmerzhafte Entzündung wird durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht, die mit dem Badewasser ins Ohr gelangen können. Im feucht-warmen Milieu des engen Gehörganges können Bakterien, aber auch Pilze gut wachsen und durch winzige Hautverletzungen in den Körper eindringen. Bereits nach wenigen Stunden kann sich Jucken und/oder Schmerz bemerkbar machen. Die beginnende Entzündung kann spontan abklingen, sich jedoch auch verschlimmern und zu einer schmerzhaften Mittelohrentzündung entwickeln.
Mögliche Symptome einer Bade-Otitis:
- Schmerzen im Ohr
- Druckgefühl
- Absonderungen aus dem Ohr
- Anschwellen des Gehörgangs
- Rötungen
Treten diese Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt entscheidet nach eingehender Untersuchung über die Behandlungsstrategie. Diese setzt sich meist aus einer gründlichen Reinigung des Gehörgangs sowie einer örtlichen Behandlung in Form von Ohrentropfen zusammen. Je nach Erreger wird dabei ein Antibiotikum oder ein Antimykotikum verwendet.
Von der Bade-Otitis zur Mittelohrentzündung
Die eingedrungenen Bakterien können aber auch weiter in das Mittelohr gelangen und dort in der Folge eine Mittelohrentzündung verursachen. Die Mittelohrentzündung (Otitis media) ist eine meist sehr schmerzhafte Entzündung der Schleimhäute des Mittelohres. Sie äußert sich durch stechende Ohrenschmerzen, Verminderung des Hörvermögens, Fieber sowie “Klopfgeräusche” im Ohr. Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen und generell ein schlechter Allgemeinzustand können auftreten.
Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt behandelt eine Otitis media mit einem systemischen Antibiotikum, das der Patient über mehrere Tage einnehmen muss. Zur Unterstützung werden oft abschwellende Nasentropfen verabreicht. Diese steigern den Sekretabfluss und tragen somit zu einer besseren Belüftung des Mittelohres bei.
Tipps um eine Bade-Otitis zu vermeiden:
- Nach dem Schwimmen/Baden/Tauchen ist es wichtig, dass das Ohr schnell wieder trocken wird. Kopf zur Seite neigen und das Wasser herauslaufen lassen.
- Wenn Sie oder Ihre Kinder oft an Ohrentzündungen leiden, können Badehauben Abhilfe schaffen. Badehauben verhindern, dass Wasser in die Ohren gelangt.
- Vermeiden Sie die Verwendung von Wattestäbchen. Durch Wattestäbchen können Mikroverletzungen im Gehörgang entstehen, die es Bakterien erleichtern im Ohr anzuhaften.