In Österreich leben rund 1,5 Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen. Viele Betroffene glauben, dass dagegen „kein Kraut gewachsen“ sei und man einfach damit leben müsse. Doch Schmerzen müssen nicht sein!
Dank der Fortschritte in der modernen Schmerzmedizin kann heute vielen Patientinnen und Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen geholfen werden. Auch wenn es leider nicht immer zu einer vollständigen Schmerzfreiheit kommt, ist zumindest eine deutliche Linderung der Schmerzen und somit auch eine Verbesserung der Lebensqualität möglich.
In Österreich stehen zahlreiche qualifizierte Schmerztherapeutinnen und – therapeuten zur Verfügung, die ein sehr breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten bieten. Es gibt eine Vielzahl an Arzneimitteln mit unterschiedlichen Wirkungsweisen, wie Nicht-Opioid-Schmerzmittel, Opioide oder spezielle Medikamente gegen Nervenschmerzen.
Ebenso wirkungsvoll können aber auch nicht-medikamentöse Verfahren wie die Physikalische Medizin, Akupunktur, Entspannungstechniken oder Psychotherapie sein. Daneben kommen in bestimmten Fällen infiltrative und operative Behandlungsmethoden mit Erfolg zum Einsatz.
Abgestimmt auf die individuelle Situation sollten die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten miteinander kombiniert werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und um Nebenwirkungen von Schmerzmedikamenten so weit wie möglich zu verhindern. Wichtig ist in jedem Fall, dass anhaltende Schmerzen so bald wie möglich kompetent behandelt werden.
Ziel einer jeden Schmerztherapie ist es, eine bestmögliche Schmerzreduktion zu erreichen, um den Patienten die Möglichkeiten zu geben, wieder aktiv das Leben zu gestalten, einen Beruf auszuüben, soziale Kontakte zu pflegen und damit eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
In Österreich gibt es zahlreiche schmerztherapeutisch sehr gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher medizinischer Fachgruppen, die eine kompetente Hilfestellung anbieten können.
Die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) setzt sich seit nunmehr 30 Jahren für die Verbesserung und Optimierung der schmerzmedizinischen Versorgung in Österreich ein. Auf der Homepage der ÖSG finden Sie eine Auflistung der Schmerzeinrichtungen und Schmerzambulanzen nach Bundesländern. Vor kurzem wurde auch eine eigene Patienteninformationsreihe ins Leben gerufen, um viel gestellte Fragen zu beantworten und um über Schmerzprävention, unterschiedliche Schmerzformen und die Therapiemöglichkeiten aufzuklären.
Nähere Informationen finden Sie unter www.oesg.at