Die Reisezeit steht wieder vor der Tür. Ob Aktivurlaub oder erholsames Bräunen am Strand – in der Urlaubszeit ist für jeden etwas dabei und setzt den Gestaltungsmöglichkeiten keine Grenzen. Bevor es jedoch los geht ist es ratsam, etwas Aufwand in die gesundheitliche Vorbereitung zu investieren, um sich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen. Dazu gehört die Überprüfung der Reiseapotheke – oder, falls keine vorhanden, erstmal eine zusammen zu stellen.
Hygiene ist nicht gleich Hygiene
Nicht in jedem Land sind die hygienischen Umstände dieselben. Vor allem auf Reisen in Teile Afrikas und Südasiens ist der Hygiene besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Durch einen niedrigen Hygienestandard in Kombination mit hohen Temperaturen werden Infektionen begünstigt. Generell sind Trekkingtouristen stärker gefährdet als Reisende, die Unterkünfte und Restaurants besuchen. Natürlich kann einfaches Händewaschen mit Wasser und Seife die Keimbelastung auf den Händen verringern, jedoch relativ schwach im Vergleich zu einem Desinfektionsmittel. Außerdem steht manchen Abenteurern auf ihren Reisen nicht immer fließendes Wasser zur Verfügung. Demnach wird die alkoholische Händedesinfektion immer mehr zum Thema und so sollte ein Fläschchen bei Fernreisen dringend ins Gepäck.
Reisediarrhoe stellt eine der häufigsten Erkrankungen auf Fernreisen dar und kann Urlaubsaktivitäten extrem einschränken. Weltweit ist von rund 40 Millionen Erkrankungen im Jahr auszugehen. Vor allem betroffen sind Reisende, welche sich in Risikogebiete aufmachen – dazu gehören vor allem tropische und subtropische Länder. Ist der Durchfall bereits eingetreten, so helfen beispielsweise Flüssigkeitsverlust vermindernde Medikamente um Kreislaufproblemen und Dehydrierung entgegenzuwirken. Zum Ausgleich der verlorenen Flüssigkeit stehen fertige Präparate (bestehend aus Elektrolyten und Zucker) für jede Altersgruppe zur Verfügung, welche einfach in Wasser gelöst werden müssen. Häufig geht die Reisediarrhoe mit Krämpfen und Bauchschmerzen einher, weswegen man Schmerzmittel dabei haben sollte. Bitte beachten Sie, dass bei fieberhaften Durchfällen dringend ein Arzt konsultiert werden muss! Findet die Reise in einem Gebiet ohne ärztlichen Zugang statt, so können in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt Antibiotika vorsorglich verschrieben werden.
Alle Medikamente, die man immer braucht, gehören mit auf die Reise
Dauermedikamente, darunter fallen zum Beispiel Blutdruckmedikamente, Cholesterinsenker oder Antidiabetika, müssen natürlich in ausreichender Menge mit auf die Reise. Wer weiß, ob es in der Apotheke im Ausland dieselben Medikamente unter demselben Namen und vor allem in der richtigen Dosierung wie in Österreich gibt? So sind die Präparate schwer oder gar nicht vergleichbar – bitte bedenken Sie auch den Beipackzettel in der Fremdsprache.
Wenn Seeigel und Sonne stechen
Für die Wundversorgung sollten Desinfektionsmittel, Verbandspäckchen, Mullbinden, Pflaster (mehrere Größen), elastische Binden und eine Schere eingepackt werden. Dazu gehört auch eine Pinzette, um unangenehme Seeigelstacheln oder Pflanzendornen zu entfernen. Für Wasserratten, die viel Zeit im Wasser verbringen, wird empfohlen Augen-, Nasen- und Ohrentropfen mitzunehmen. Für die äußerliche Anwendung ist es ratsam Sportsalben bei Verstauchungen einzupacken. Für den Profi selbstverständlich, jedoch noch zur Erinnerung: nicht auf Mittel gegen Allergien und Sonnenbrand, sowie Lichtschutzcremes mit hohem LSF (>30) vergessen.
Nun sollte der Erholung oder dem Abenteuer nichts mehr im Wege stehen und so wünschen wir Ihnen eine
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